Lawinen Bezirk Landeck: Dieser Artikel sammelt die Lawinenereignisse im Bezirk Landeck im Winter 2021-2022 und die Ereignisse in den Nachbarregionen. Quellen sind vor allem die offiziellen Aussendungen der Landespolizeidirektion Tirol und die Berichte der lokalen Medien.
Lawinen Bezirk Landeck
18.03.2022 – Keine Verschütteten in Fiss
Fiss, freier Skiraum, Ausläufer bis zur Piste “Kamikaze”
tirol.orf.at – Fiss: Keine Verletzten nach Lawinenabgang
tt.com – Große Suchaktion: Keine Verletzten nach Lawinenabgang in Fiss
Am 18.03.2022 um 15.45 Uhr lösten sich unterhalb des Zwölferkopfes im Schigebiet Fiss 2 Schneebrettlawinen. Die beiden Lawinen hatten eine Länge von ca 400 Metern und eine Breite von ca 200 Metern.
Die Schneemassen gingen bis auf die Piste Nummer 56 ab und verlegten auch die geöffnete Schiroute Kamikaze.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte dass sich Personen unter der Lawine befanden wurde mit allen verfügbaren Mitteln gesucht, gegen 20.00 Uhr wurde die Suche eingestellt.Nach derzeitigem Ermittlungstand befanden sich drei Personen zum Zeitpunkt des Lawinenabganges in diesem Bereich.
Presseaussendung der Polizei Tirol vom 19.03.2022
Es handelte sich dabei um einen 15, 18 und 19-jährigen deutschen Staatsbürger, wobei der der 19-jährige bis zu den Knien teilverschüttet wurde.
Er konnte sich selbständig befreien, alle drei Personen blieben unverletzt.
Es wurden keine weiteren Personen als vermisst gemeldet.
12.02.2022 – Variantenfahrerin durch Lawine verletzt
Variantenbereich Kaunertaler Gletscher, Krummgampental
…im Variantenbereich des Kaunertaler Gletscher-Skigebietes zwischen Weißseejoch und Krummgampental. Dort wurde eine in der Abfahrt befindliche Person von einem Schneebrett erfasst, mitgerissen und blieb mit gezogenem Lawinenairbag an der Schneeoberfläche zu liegen.
lawinen.report
Lawinenabgang mit einer kurzzeitig verschütteten Person im Kaunertal
Eine 36-jährige Österreicherin und ein 41-jähriger Österreicher befuhren am 12. Februar 2022 gegen 15:10 Uhr im freien Schiraum am Kaunertaler Gletscher einen ca. 40° steilen, felsdurchsetzen Nordhang. Der 41-Jährige fuhr als Erster den Hang ab und blieb am Auslauf des Hanges stehen. Nachdem die 36-Jährige den Hang befuhr, löste sich nach einigen Schwüngen unterhalb der Schifahrerin eine Schneebrettlawine. Beim Versuch der Lawine zu entkommen kam die Schifahrerin zu Sturz und wurde von den Schneemassen mitgerissen. Die Österreicherin konnte den mitgeführten Lawinenairbag auslösen. Sie war kurzzeitig total verschüttet, kam jedoch am Auslauf der Lawine wieder an die Oberfläche und blieb dort liegen. Der 41-Jährige setzte sofort den Notruf ab. Die Frau wurde von der Besatzung des Notarzthubschrauber mittels Tau geborgen und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Zams geflogen.
Presseaussendung Polizei Tirol
Bearbeitende Dienststelle: PI Ried im Oberinntal
tirol.orf.at – Variantenfahrerin durch Lawine verletzt
04.02.2022 – Verschütteter in Ischgl
Am 04.02.2022 gegen 10:30 Uhr fuhren drei StA aus Island ( 52, 51, 50) in einem Schigebiet in Ischgl von einer Bergstation in den freien Schiraum. Der 51-Jährige Snowboarder sowie der 52-jährige Schifahrer fuhren in den zunächst ca. 30° steilen Nord-Osthang, welcher bereits schwach verspurt war, ein. Nach wenigen Schwüngen löste der Snowboarder im steilen Hang eine Schneebrettlawine aus. Von dieser wurde er ca. 120 Meter weit mitgerissen. Beim Stillstand der Lawine war er hüfthoch verschüttet, jedoch unverletzt. Er konnte sich selbstständig aus den Schneemassen befreien. Die zwei weiteren angeführten Wintersportler waren vom Lawinenabgang nicht betroffen. Nachdem ein Schilehrer den Lawinenabgang und das Mitreisen des Snowboarders beobachtet hatte, setzte er einen Notruf ab. Ein Lawineneinsatz wurde ausgelöst. Dieser konnte jedoch nach einer kurzen Abklärungsphase abgebrochen werden.
Presseaussendung der Polizei Tirol
tt.com – Schwarzer Lawinen-Freitag: Sieben Tote und weitere Verschüttete in Tirol
04.02.2022 – Fünf Tote bei Lawinenabgang in Spiss-Zanders
Lawinenabgang mit 5 Toten in Spiss, Bezirk Landeck
Gemeindegebiet Spiss, Fließer Berg
Ein 42-jähriger österreichischer Berg- und Schiführer führte am 04.02.2022 vormittags eine fünfköpfige männliche Gruppe von schwedischen Schitouren-und Variantenfahrern im Alter zwischen 43 und 47 Jahren vom Ausgangspunkt Schigebiet Ischgl / Samnaun zum Unteren Malfragkopf (2.654 m). Gegen ca. 12.45 Uhr fuhr der Berg- und Schiführer als erster der Gruppe vom unteren Malfragkopf in den dortigen Süd-Ost Hang ein. Er wies die Gruppenmitglieder an, in einem Abstand von ca. 30 Metern hintereinander abzufahren. Nach kurzer Fahrt löste sich plötzlich oberhalb (westlich) der Gruppe eine ca. 350 bis 400 Meter breite Schneebrettlawine welche die gesamte, in der Abfahrt befindliche, Gruppe erfasste. Der Berg- und Schiführer sowie vier Gruppenmitglieder wurden bis zu 350 Meter weit von der Lawine mitgerissen und zur Gänze verschüttet. Ein 43-Jähriger dieser Gruppe wurde von der Lawine ca 250 Meter mitgerissen und teilverschüttet. Dieser konnte mittels Mobiltelefon einen Kollegen in Schweden über den Lawinenunfall verständigen, welcher einen in Landeck verbliebenen Freund über die Sachlage in Kenntnis setzte. Gegen 13.04 Uhr wurde die Polizei über den Lawinenabgang in Kenntnis gesetzt. Nachdem keine genaue Örtlichkeit angeben konnte, wurde von den Einsatzkräften das Grenzgebiet auf Tiroler und Schweizer Seite abgesucht. Gegen 13.22 konnte ein Notarzthubschrauber der REGA einen frischen Lawinenkegel und schließlich einen aus dem Schnee ragenden ABS Ballon ausmachen. Die weiteren Schweizer und Tiroler Einsatzkräfte wurden zum Lawinenkegel beordert und konnten alle Verschütteten innerhalb kurzer Zeit mittels LVS Suche orten bzw. bergen. Der 43-jährige teilverschüttete schwedische StA wurde von einem Einsatz-HS der REGA zu einer Rettungsstation im Schigebiet Samnaun geflogen. Der Berg- und Schiführer sowie die weiteren 4 Gruppenmitglieder aus Schweden konnten nur mehr tot aus der Lawine geborgen werden. Die Bergung der Leichname erfolgte von der Alpinpolizei mit Unterstützung der Polizei HS Libelle Tirol und Libelle Vorarlberg.
Presseaussendung der Polizei Tirol
tirol.orf.at – Fünf Tote bei Lawinenabgang in Spiss
tt.com – Lawinenserie in Tirol: Fünf Tote in Spiss, fünf Verschüttete in Sölden
lawinen.report – Bericht Lawinenereignis in Spiss
tt.com – Nach Unglück in Spiss: Großer Ärger in Ischgl über Medienlawine
03.02.2022 – Zahlreiche Lawinenabgänge mit Personenbeteiligung
Der LWD Tirol lawinen.report berichtet von weiteren Lawinenereignissen am 3. Februar 2022 auch im Bezirk Landeck:
13:01 Uhr: Negativlawine Fimbatal / Ischgl, 13:25 Uhr: Negativlawine Tscheyeck / Nauders, 13:42 Uhr: Negativlawine Hohe Aifner Spitze / Kaunerberg, 14:32 Uhr: Lawine Ochsenkopf / Fendels (1 verschüttete Person), 14:43 Uhr: Lawine Plangger / Fendels (Verschüttete unbekannt), 16:45 Uhr: Lawine Verlängerter Steilhang Venet / Zams (Verschüttete unbekannt)
05.01.2021 – In Fiss von Lawine mitgerissen: Skifahrer unverletzt
Fiss – Glimpflich endete ein Lawinenabgang am Mittwoch in Fiss. Wie die Polizei berichtet, machte ein Skifahrer kurz nach 13 Uhr unterhalb der der Bergstation „Zwölferbahn“ etwa fünf bis zehn Meter neben der gesicherten Piste einige Schwünge im Tiefschnee.
tt.com
Dabei löste er ein rund 40 Meter breites Schneebrett aus, von welchem er mitgerissen und mit einem Bein knietief verschüttet wurde. Der 38-Jährige konnte sich selbst bzw. mit der Hilfe weiterer Skifahrer unverletzt befreien.
tirol.orf.at – Von Lawine knapp neben Piste erfasst
meinbezirk.at – Polizeimeldung: Lawine riss in Fiss Skifahrer mit – 38-jähriger Urlauber blieb unverletzt
11.12.2021 – Zams: 14-Jähriger stirbt nach Lawinenabgang im freien Skiraum am Venet
Tödlicher Lawinenunfall am Venet, Gemeindegebiet Zams
Am 11.12.2021 waren 6 befreundete Schifahrer im Alter von 12 bis 15 Jahren (alle Ö) im Variantenbereich des Schigebietes Venet, im Gemeindegebiet von Zams beim Varianten Fahren.
Gegen 11:55 Uhr fuhren sie in einen nach Norden ausgerichteten Hang im Variantenbereich östlich der sogenannten “Wanne” ein. Unmittelbar unterhalb eines mehr als 35° steilen Hanges in einer Seehöhe von ca. 2100 Meter hielt die Gruppe an und sammelte sich. In diesem Augenblick löste sich oberhalb der Gruppe ein ca. 70 Meter breites und ca. 250 Meter langes Schneebrett, welche alle genannten Gruppenmitglieder erfasste.
Während 3 der Jugendlichen zwar mitgerissen, jedoch nicht verschüttet wurden und unverletzt blieben, wurden die anderen 3 verschüttet.
Zwei der Jugendlichen wurden nur teilverschüttet und konnten von ihren Kameraden mit schweren Verletzungen geborgen werden. Sie wurden mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus nach Zams geflogen. Einer der Jugendlichen (14 Jahre alt) wurde ca. 100 Meter weit mitgerissen und gänzlich verschüttet. Er konnte um 13:27 Uhr von den alarmierten Einsatzkräften durch eine Sondier-Kette der Bergrettung geortet und geborgen werden. Der anwesende Notarzt konnte jedoch nur mehr den Tod des 14-Jährigen feststellen.
Quelle: Presseaussendung Landespolizeidirektion Tirol 11.12.2021 18:30 Uhr
tirol.orf.at – Jugendlicher stirbt in Lawine am Venet
tt.com – Drei Verschüttete bei Lawinenabgang in Zams, 14-Jähriger tot
meinbezirk.at – Lawinenabgang forderte ein Todesopfer
Der Standard – 14-Jähriger stirbt bei Lawinenabgang in Tirol
Kurier.at – Lawinenabgang in Tirol: 14-Jähriger gestorben
Krone.at – Trauer nach Tragödie – Erstes Tiroler Lawinenopfer diesen Winter erst 14
Der Lawinenwarndienst Tirol hat dieses Ereignis vor Ort untersucht und seine Analyse in einem Blogbeitrag veröffentlicht.
Unsere Schneedeckenuntersuchungen bestätigten das im gestrigen Blog vermutete kombinierte Trieb- und Altschneeproblem. Dabei war das Altschneeproblem mit einer durchgängigen, zum Teil sehr ausgeprägten Schwachschicht aus lockeren, kantigen Kristallen dafür verantwortlich, dass die Lawine diese Ausmaße erlangte. Die für den Lawinenabgang relevanten Schwachschichten bildeten sich übrigens während der langen Schönwetterphase bis Ende November.
Schneedeckenanalyse des LWD Tirol
Lawinen in den Nachbarregionen
04.04.2022: Tourengeher tödlich verunglückt
Steinkarspitze, Kelmen, Lechtaler Alpen
tirol.orf.at – Tourengeher tödlich verunglückt
tt.com – 53-Jähriger starb bei Skitour auf der Steinkarspitze in Reutte
Ein 53-jähriger Skitourengeher ist am Sonntag auf der Steinkarspitze in den Lechtaler Alpen zu Tode gekommen. Bergretter entdeckten den Mann kurz nach Mitternacht unterhalb des Gipfels. Am Montagvormittag wurde der Leichnam geborgen.
27.02.2022: Wechtenbruch am Fernerkogel, Lawine in Namlos
Linker Fernerkogel, St. Leonhard im Pitztal
tirol.orf.at – Nach Wechtenbruch 400 Meter abgestürzt
tt.com – Tourengeher in St. Leonhard
24.02.2022: Lawine in Sölden
tirol.orf.at – Drei Personen von Lawinen mitgerissen
tt.com – Vier Wintersportler in Tirol lebend aus Lawinen geborgen
Rinne Bereich Fernerkögel, freier Skiraum, Gemeinde Sölden
In Sölden fuhren zwei Skifahrer in eine Rinne ein und lösten die Lawine aus. Sie wurden durch die Bergrettung und Lawinenhunde geborgen und mit zwei Notarzthubschraubern ins Spital geflogen. Die Lawine wurde zwar außerhalb des Skigebiets ausgelöst, reichte dann aber vermutlich bis in den Pistenrand, informierte der Schichtleiter der Leitstelle Tirol die APA.
ORF-Bericht/APA
22.02.2022 – Scuol: 2 Lawinentote am Piz Zuort in Schuls
tagesanzeiger.ch – Zwei Personen im Engadin von Lawine verschüttet und verstorben
suedostschweiz.ch – Scuol und Tschierv: Tourengänger von Lawinen verschüttet
Um 14.10 Uhr am Dienstag ging die Meldung ein, dass oberhalb Scuol am Piz Zuort zwei Personen von einer Lawine verschüttet worden seien. […]
Die 18- und 52-jährigen Österreicher waren mit einer Gruppe im Aufstieg zum Piz Zuort unterwegs, als sich zwischen ihnen und einer oberhalb gehenden Person eine Lawine löste. Die beiden wurden rund 600 Meter von den Schneemassen mitgerissen. […]
suedostschweiz.ch / Kantonspolizei Graubünden
Die beiden Männer konnten nur noch tot geborgen werden.
08.02.2022 – Langtaufers: Lawine fordert Todesopfer
Erneut ist ein Lawinentoter zu beklagen. Am Dienstag starb ein Bundesdeutscher in Langtaufers. Er war Teil einer Gruppe von Skitourengehern, die sich die Falbenairspitz zum Tourenziel gemacht hatte.
stol.it
stol.it – Langtaufers: Lawine fordert Todesopfer
lawinen.report – Unfallanalyse Lawinenunfall Langtauferertal
Bereich Vilgand, südöstlich von Melag
04.02.2022 – Lawinentoter auf der Albona, Verschütteter in Lech
vorarlberg.orf.at – Tödliches Unglück: Skifahrer von Schneebrett mitgerissen
Albona, Knödelkopf
Bei einem Lawinenabgang in Klösterle ist am Freitag ein 43-jähriger Skifahrer ums Leben gekommen. Er war laut Polizei mit drei weiteren Wintersportlern unterwegs und wollte vom Knödelkopf über freies Gelände abfahren. Dabei löste sich ein riesiges Schneebrett.
ORF Vorarlberg
Im Vorarlberger Skigebiet Albona wurde ein 43-jähriger Freerider von einem mächtigen Schneebrett verschüttet und starb.
Er gehörte zu einer vierköpfigen Gruppe – darunter auch ein staatlich geprüfter Snowboardführer -, die am Berg Knödelkopf vom Gipfel aus über freies Gelände in Richtung Albonabahn-Talstation abfuhr. Beim Start des zweiten Skifahrers löste sich ein Schneebrett und riss ihn mit. Es gelang ihm noch den Airbag seines Rucksackes auszulösen, ehe er komplett verschüttet wurde.
Alle vier Tourenfahrer waren laut Polizei mit Lawinenausrüstungen ausgestattet und versierte Freerider. So konnten sie den Verschütteten auch schon nach wenigen Minuten mittels Sonde in zwei Meter Tiefe orten und ihn ausgraben, bald darauf unter Mithilfe der mit dem Hubschrauber angeflogenen Rettungskräfte. Obwohl rund 20 Minuten nach dem Lawinenabgang mit Reanimationsmaßnahmen begonnen werden konnte, musste der Notarzt den Tod des 43-jährigen Skifahrers feststellen.
tt.com
vorarlberg.orf.at – Lech: Lawine reißt Skitourengeher mit.
Schafalplift, Langer Zug
In Lech-Zürs ist am Freitagvormittag eine Lawine abgegangen und hat einen 29-jährigen Skitourengeher mitgerissen. Der Mann war mit einem Skiführer im gesperrten Gebiet unterwegs. Dank seines Lawinenairbags konnte er sich noch aus der Lawine retten und blieb unverletzt.
ORF Vorarlberg
04.02.2022 – Sieben Lawinentote in Tirol, zahlreiche Ereignisse
tt.com – Lawinenserie in Tirol: Fünf Tote in Spiss, fünf Verschüttete in Sölden
tt.com – Schwarzer Lawinen-Freitag: Sieben Tote und weitere Verschüttete in Tirol
tt.com – Sechs Lawinentote in Vorarlberg und Tirol
03.02.2022 – 50 Lawinenabgänge in Tirol bei der Leitstelle gemeldet
Der LWD Tirol lawinen.report berichtet von weiteren Lawinenereignissen am 3. Februar 2022.
03.02.2022 – Verschüttete in Sölden, Hochoetz, am Riffelsee und am Glungezer in Tulfes
tirol.orf.at – 20-Jährige überlebt 15 Minuten unter Lawine
tt.com – 26 Lawinenabgänge am Donnerstag
Lawinenunfall Teilverschüttung in Ötz
Am 03.02.2022, gegen 13:00 Uhr, fuhr ein 21-jähriger Österreicher im Schigebiet Oetz-Hochoetz mit der Wetterkreuzbahn bergwärts. Er beabsichtige von der Bergstation aus, im freien Schigelände ins sogenannte “Lawinental”, Nähe zur Balbach Alm, abzufahren. Er war allein unterwegs u. war mit Lawinenrucksack (Airbag, ABS) u. Lawinennotfallausrüstung ausgestattet.
Kurz nachdem er um ca. 13:15 Uhr in den ca. 33° steilen Nordwesthang einfuhr, löste sich ein ca. 40 m breites Schneebrett u. spülte den Schifahrer ca. 100 m talwärts. Er kam dabei zu Sturz u. wurde von den Schneemassen teilverschüttet. Der Skifahrer blieb unverletzt u. konnte sich selbstständig befreien. Der Lawinenabgang wurde von einem Liftangestellten beobachtet, welcher darauf den Notruf absetzte. Da weitere verschüttete Personen nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde nach der LVS-Suche, der Lawinenkegel mittels Lawinensuchhund u. Sondierkette abgesucht. Der Skifahrer wurde vom NAH Martin 2 ins Tal geflogen. Das Schneebrett hatte eine Länge von 150 Meter und eine Breite von ca. 40 Meter. Anriss ca. 40-70 cmBearbeitende Dienststelle: PI Ötz
Presseaussendung der Polizei Tirol
Am 03.02.2022, gegen 10.00 Uhr verließen im Schigebiet Sölden zwei norwegische Schifahrer im Bereich “Gaislachkogel” die gesicherte blaue Piste Nr. 3a und fuhren in den freien Schiraum (Variantenabfahrt) ein. Dabei löste sich auf einer Seehöhe von ca. 2.200 Meter in etwa 37 Grad steilem Gelände eine ca. 100 Meter breite und ca. 50 Meter lange Schneebrettlawine. Der voranfahrende Schifahrer wurde von den Schneemassen mitgerissen und gänzlich verschüttet. Weil jedoch ein Arm des Verschütteten noch aus dem Lawinenkegel ragte, konnte ihn sein 20-jähriger Begleiter sofort lokalisieren und unverletzt ausgraben.
Am 03.02.2022, gegen 14.00 Uhr wurde ein 32-jähriger Österreicher im Schigebiet “Rifflsee”, Gemeinde St. Leonhard i. Pitztal, bei einer Variantenabfahrt im Bereich der “Mutterrinne” auf einer Seehöhe von ca. 1.800 Metern in einem etwa 35-40 Grad steilen Gelände von einer Lawine ca. 100 Meter mitgerissen und teilweise verschüttet (Kopf ragte noch aus dem Schnee). Der Verschüttete konnte von seinem 40-jährigen Begleiter bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ausgegraben werden. Laut Erstdiagnose am Unfallort wurde der Mann im Bereich des Brustkorbes schwer verletzt und musste mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Zams geflogen werden.
Presseaussendung der Polizei Tirol
Siehe auch
Lawinenereignisse 2016-2017
Lawinenereignisse 2017-2018
Lawinenereignisse 2018-2019
Lawinenereignisse 2019-2020
Lawinenereignisse 2020-2021