Jede Woche ein neuer Hangrutsch? – Bezirk Landeck

Hangrutsch und Felsstürze

In den ersten Wochen des Jahres 2018 war die Region Landeck geprägt von mehreren Felsstürzen und Hangrutschungen. Jeder Hangrutsch bedeutet für die Bewohner umständliche Straßensperren, Umwege über Umleitungen und teilweise sogar Evakuierungen. 

„Die Ursache der nunmehrigen Sturz- und Rutschereignisse liegt in der derzeit besonders ungünstigen Witterung der letzten Wochen mit Starkregen, starken Schneefällen, Tauwetter sowie dem Frost-Tau-Wechsel“

Landesgeologe Gunther Heißel

Kappl: Häuser evakuiert nach Hangrutsch

tt.com: Hang in Bewegung: Haus in Kappl bleibt evakuiert
meinbezirk.at: Kappl: Haus nach Hangrutsch evakuiert

Aufgrund von Hangbewegungen musste in Kappl ein Einfamilienhaus evakuiert werden. Seit Montagabend ist auch die Straße zum Weiler Egg gesperrt.
„Die Skipiste geht oberhalb durch und am vergangenen Wochenende wurden dort Risse im Schnee bemerkt. Nach der Wegschiebung des Schnees hat man gesehen, dass es auch darunter Risse und Setzungen im Erdreich gibt“, schildert Bgm. Helmut Ladner.

(meinbezirk.at)

[Update 01.04.2018]: Weitere Hangrutsche mit Sperren

meinbezirk.at: Sperre der L 350 Tobadiller Landesstraße

tt.com: Fendler Straße nach Hangrutsch wieder für Verkehr freigegeben
[Update 25.03.: die Fendler Straße ist mittlerweile wieder geöffnet] 

17.03.2018 Fendler Straße nach Hangrutsch gesperrt: Notweg mit Schneeketten untertags passierbar

Nach einem Hangrutsch am Samstagmorgen auf der L 313 Fendler Straße zwischen Prutz und Fendels bleibt die Straße vorläufig für den gesamten Verkehr gesperrt. Circa 400 Kubikmeter Lockermaterial haben sich in einer flachgründigen Rutschung in Bewegung gesetzt. Die Landesgeologie hat nach einem Lokalaugenschein heute, Samstag, die Sicherungsmaßnahmen festgelegt. „Da weiteres instabiles Material rutschgefährdet ist und aufgrund der prognostizierten Niederschläge wird die L 313 bis auf weiteres gesperrt bleiben“, erklärt Roman Ausserlechner von der Landesgeologie. Der Notweg ist seit heute, Samstag 14 Uhr, freigegeben. Dieser ist in Folge täglich von 6 bis 20 Uhr geöffnet. Den anreisenden Gästen wird empfohlen ihre Fahrzeuge bei der Talstation der Fendlerbahn in Ried zu parken und mit der Seilbahn nach Fendels zu fahren. Die Seilbahn ist heute, Samstag, und morgen, Sonntag, von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Aufgrund der Schneesituation im betroffenen Gebiet sind Schneeketten erforderlich. Notweg ab Mittag befahrbar
„Es wird derzeit an der Errichtung eines Notweges gearbeitet. Wir gehen davon aus, dass dieser ab Mittag für den Verkehr freigegeben werden kann“, so Geologe Ausserlechner. Ab Montag sollen die Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen starten, im Rahmen dessen ein Sicherungsnetz angebracht wird. Die Dauer der Sperre ist derzeit noch nicht absehbar.

tirol.gv.at

12.03.2018 – Die Zufahrtsstraße nach Serfaus muss wegen eines (drohenden) Hangrutsches gesperrt werden. Weil auch die Straße nach Ladis gesperrt ist, können Serfaus, Fiss und Ladis nur mehr über eine Notzufahrt (über Prutz – Asterhöfe) erreicht werden.  tirol.orf.at
[Update 18.03.: Zufahrt nach Serfaus-Fiss-Ladis wieder frei]

Zufahrt nach Serfaus frei - Foto Klingler
Zufahrt nach Serfaus wieder frei – 
Foto links: Bau der Ersatzstraße, Foto rechts: Hangrutsch auf die L286 nach Ladis

[Update 16.03.: Stanzertal Landesstraße bei Pettneu wieder geöffnet]

10.03.2018 – Die B 180 Reschen Bundessstraße zwischen Ried und Tösens musste nach einem Blocksturz gesperrt werden, auf der lokalen Umleitung über Ried gab es lange Wartezeiten. Mittlerweile ist die Stelle wieder einspurig passierbar.  tirol.gv.at, tirol.gv.at
[Update 16.03.: mittlerweile wieder zweispurig]

09.03.2018 – Die Zufahrt von Neuen Zoll nach Fließ ist wieder teilweise offen. Nachts und am Wochenende ist die Stelle einspurig passierbar, untertags 7:30-17 Uhr wird gearbeitet und deshalb ist eine Sperre nötig – Umleitung über Eichholz. [Update 16.03.: Ab 21.03. untertags einspurig geöffnet]

06.03.2018 – Nach einem Hangrutsch auf die L 64 Kauner Straße bei Kilometer 2,1 im Gemeindegebiet von Kauns bleibt die Straße vorläufig für jeden Verkehr gesperrt. tirol.gv.at

[Update 01.03.2018]: Sperren teilweise aufgehoben

Erleichterungen für VerkehrsteilnehmerInnen im Bezirk Landeck: Ab morgen, Freitag, 2. März 2018, wird ab circa 17 Uhr die L 76 Landecker Straße einspurig für den Verkehr freigegeben. Bei der Abbruchstelle werden kommende Woche noch zusätzliche Sicherungsarbeiten durchgeführt. Der Verkehr wird mit einer Ampelanlage geregelt.

Die Straße war seit einem Felssturz am 1. Februar 2018 bei Kilometer 0,6 und 1,2 zwischen Landeck und Fließerau gesperrt. Die Straßenmeisterei hat weitere Sicherungsmaßnahmen etwas südlicher der aktuellen Hangrutsch-Abrissstelle angekündigt. Der Baustellenbereich kann aber einspurig passiert werden.

Voraussichtlich ab Freitagabend, 9. März 2018, wird versucht, die L 17 Piller Straße zeitweise einspurig für den Verkehr freizugeben. Weitere Details können erst zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt werden. Ein Hangrutsch hatte am 27. Jänner 2018 die Straße zwischen Fließ und Neuem Zoll verlegt.

Weiterhin für jeden Verkehr auf unbestimmte Zeit gesperrt bleiben muss die L 286 Ladiser Straße. Die Straße wurde am 24. Jänner 2018 von einem Hangrutsch zwischen Ried im Oberinntal und Ladis verlegt.

Aussendung Land Tirol vom 01.03.2018
Einspurige Freigabe der L 76 Landecker Landesstraße
Einspurige Freigabe der L 76 Landecker Landesstraße

Fließ: Hangrutsch an der Auffahrt Neuer Zoll – Fließ Dorf

Hangrutsch Fließ - Foto Gemeinde Fließ
Hangrutsch Fließ – Foto Gemeinde Fließ

Die Gemeinde Fließ informiert zum Hangrutsch:

Neue Info: Mittwoch 21.2.18 Straße von Fließ – Zoll bleibt weiterhin gesperrt! Hangrutsch unmittelbar vor der Ortseinfahrt nach Fließ! Sperre noch immer aufrecht bis vorläufig 02. März 2018. Danach eventuell einspurig befahrbar!

Die L 76 – Straße nach Landeck bleibt vorläufig bis 02. März 2018 gesperrt. Sobald wir neue Infos haben, werden sie auf der Homepage bekanntgegeben! Postbus fährt ab Donnerstag 25.1.18 – planmäßig mit einem 25 Sitzer über Eichholz! Skibus nach Fiss mit geänderten Abfahrtszeiten während der Straßensperre: 8.45h/ca. 10.30h – 15.30h/ca. 17h

Ausweichmöglichkeit für PKW über Eichholz oder von Fließ aus über Landesstraße Piller zum Naturpark über Kauns oder Wenns-Pitztal! Ausweichmöglichkeit für LKW (Solofahrzeuge) über Piller-Gachenblick-Fließ oder Kauns-Gachenblick-Fließ auf Dauer der Straßensperre erlaubt!

(Stand 21.02.2018)
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Fließ: Felssturz auf die L76 Landesstraße Landeck – Fließ

Umfangreiche Sanierungsarbeiten für die L 76 Landecker Straße
Umleitung über den A12 Inntalautobahn-Zubringer „Landecker Tunnel“ – Vignettenpflicht entfällt.

Nach den Felsstürzen auf die L 76 Landecker Straße, L 286 Ladiser Straße und L 17 Piller Straße bleiben alle drei Verkehrswege weiterhin gesperrt. An der Landecker Straße starten umfangreiche Sanierungsarbeiten, die voraussichtlich in zwei Wochen beendet sein sollen. Nach dem gestrigen Felssturz auf die L 76 Landecker Straße bei Kilometer 0,6 und 1,2 zwischen Landeck und Fließerau wurden die Schadstellen geologisch begutachtet und umfangreiche Sanierungsmaßnahmen beschlossen: „Kommende Woche werden zunächst Sprengarbeiten durchgeführt. Dazu muss die Landecker Straße vorerst mit Material aufgeschüttet werden, damit die Straße von herabfallenden Felsteilen nicht beschädigt wird“, erklärte Siegmund Geiger, Leiter des Referats Verkehr und Sicherheit in der BH Landeck.

Schifffahrt am Inn gesperrt
In weiterer Folge wird eine Vernetzung angebracht und die Holzbohlenwand instandgesetzt. Während der Arbeiten wird der Schiffsverkehr am Inn im betroffenen Abschnitt gesperrt. Die Dauer der Straßensperre wird voraussichtlich zwei Wochen betragen. Eine Verkehrsumleitung über den A12 Inntalautobahn-Zubringer „Landecker Tunnel“ ist eingerichtet. Während der Sperre der L 76 Landecker Straße gilt im Landecker Tunnel keine Vignettenpflicht. Auf unbestimmte Zeit weiterhin gesperrt bleiben die L 286 Ladiser Straße und die L 17 Piller Straße.

Aussendung Land Tirol vom 02.02.2018

tt.com Fließer fordern Tunnel

Gemeinde Fließ: www.fliess.tirol.gv.at

Auf der L76 Landecker Straße im Bereich Fließ – Urgen/Eichholz ist noch ein weiterer kleinerer Hangrutsch abgegangen:

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„Die Hänge sind voll Wasser, zudem treten mit den milden Temperaturen nach ergiebigem Schneefall auch starke Schmelzwässer auf. Diese beiden Zutaten haben jetzt zu diesem Felssturz und dem Hangrutsch geführt“

… erklärt Landesgeologe Gunther Heißel

Ladis: Zufahrt nach Ladis wegen Felssturz gesperrt

Ladiser Straße länger gesperrt
Nach einem Hangrutsch auf die L 286 Ladiser Straße zwischen Ried im Oberinntal und Ladis am 24. Jänner ist es gestern, Mittwoch, um 17 Uhr zu einem großen Felssturz gekommen. Dabei wurde die Ladiser Straße mehrere Meter hoch mit Felsmaterial verschüttet. Durch dieses zweite Naturereignis bleibt die Straße nunmehr längerfristig gesperrt, voraussichtlich zumindest mehrere Wochen.

„Ausgelöst wurde der Felssturz durch ausgedehnte, aktuell ablaufende Hangkriechbewegungen, die einen großflächigen bewaldeten Steilhang ober- und unterhalb der Landesstraße umfassen. Der gesamte Hang steht ab sofort unter Beobachtung“, erklärte Landesgeologe Gunther Heißel.

Landesaussendung vom 01.02.2018

27.01.2018 – Hangrutsch in Grins

Hangrutsch in Grins
BewohnerInnen kehren in ihr Haus zurück
Am Samstagabend mussten in Grins (Bezirk Landeck) die BewohnerInnen zweier Häuser wegen eines Hangrutsches evakuiert werden. Gestern konnte ein Haus freigegeben werden, heute dürfen nun auch die BewohnerInnen des zweiten Gebäudes nach Hause kehren. Landesgeologe Gunther Heißel und ein Gebäudesachverständiger konnten heute vor Ort feststellen, dass keine weitere Gefahr herrscht. „Nichtsdestotrotz sind umfangreiche Maßnahmen zur Hangsicherung notwendig. Heute Nachmittag werden bereits zwei Bäume gefällt“, erklärte Heißel.

Landesaussendung vom 29.01.2018

Hangrutsch in Grins
Ein Haus immer noch evakuiert
Nachdem gestern Abend aufgrund eines Hangrutsches zwei Häuser in Grins (Bezirk Landeck) evakuiert werden mussten, fand heute ein Lokalaugenschein mit Landesgeologen Gunther Heißel, der Gemeindeeinsatzleitung unter Bgm Thomas Lutz und dem Gebietsbauleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Daniel Kurz statt.

„Die Bewohnerinnen und Bewohner eines Hauses können wieder nach Hause zurückkehren, bei dem anderen Haus muss hingegen die Evakuierung aufrecht erhalten werden“, sagte Gunther Heißel. Die Hangbewegungen gehen aktuell weiter. Morgen Vormittag findet eine Begehung mit einem Gebäudesachverständigen statt, der beurteilen soll, wieviel Gewicht das Haus aushält. „Der Hang liegt direkt an der Hausmauer an. Für die nächsten Tage sind Wärme und Regen angesagt, was wiederum bedeutet, dass sich die tonigen Lockergesteinsmassen vollsaugen und sehr schwer werden – und dadurch großen Druck auf die Hausmauer ausüben können.“

Die Wildbach- und Lawinenverbauung hat inzwischen Sofortmaßnahmen zur Sicherung eingeleitet. Wie LH Günther Platter Bgm Thomas Lutz bereits heute Morgen versichert hat, „werden wir alles in unserer Kraft tun, um der Gemeinde und der Familie zu helfen.“​

Landesaussendung vom 28.01.2018

tirol.orf.at Grins: Nach Hangrutsch zwei Häuser evakuiert
meinbezirk.at Grins: Zwei Häuser nach Hangrutsch evakuiert

Nachbarbezirk Imst: Felssturz auf Zufahrt von Umhausen nach Farst

Felssturz auf die Straße Farst - Umhausen - Foto Land Tirol
Die meterhoch von Felsgestein verschüttete Farsterstraße in Umhausen im Ötztal. Foto Land Tirol

Nach einem Felssturz am späten Vormittag auf die Zufahrtsstraße in den Ortsteil Farst der Gemeinde Umhausen im Ötztal muss diese vorläufig für diese Woche gesperrt bleiben. Rund 200 Kubikmeter Felsgestein sind aus einer Felswand herausgebrochen und haben die Gemeindestraße verlegt. Zum Zeitpunkt des Felsabbruchs waren keine Fahrzeuge oder Personen auf der Straße unterwegs.

Derzeit ist der Ortsteil Farst mit mehreren Bauernhäusern und einer Jausenstation verkehrsmäßig abgeschnitten und nur für BewohnerInnen über einen Notsteig erreichbar. Allfällig notwendige Versorgungen werden mit einem Hubschrauber durchgeführt. 

„Die Straßensperre ist deshalb notwendig, weil noch eine bis zu 300 Kubikmeter große Felsnase übriggeblieben ist. Diese muss jetzt mit Hebekissen oder mittels einer Sprengung abgetragen werden“, erklärte Landesgeologin Petra Nittel-Gärtner nach einer Geländeerkundung.

Aussendung Land Tirol vom 21.02.2018

tt.com Felssturz in Umhausen

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