Lawinenereignisse Landeck 2024/25

Lawinen Bezirk Landeck: Dieser Artikel sammelt die Lawinenereignisse im Bezirk Landeck im Winter 2024-2025 und die Ereignisse in den Nachbarregionen. Quellen sind vor allem die offiziellen Aussendungen der Landespolizeidirektion Tirol und die Berichte der lokalen Medien.

Lawinen Region Landeck

Winter 2024/2025

20.03.2025 – Schneebrett bei Freeride World Tour in Kappl – ein Bergretter verletzt

tt.com – Lawine bei Freeride-Rennen im Paznaun ausgelöst: Zwei Bergretter mitgerissen

Ein Teilnehmer fuhr mit seinem Snowboard aus dem vorgegebenen und abgesicherten Bereich (Face) hinaus und löste oberhalb der Bergretter eine kleine Lockerschneelawine aus. Diese erfasste die beiden Männer und riss sie einige Meter mit, sie wurden jedoch nicht verschüttet.

Einer der beiden Bergretter (21) brach sich dabei den linken Unterschenkel, der zweite Bergretter blieb unverletzt.
(TT/asolvo)

Alpinunfall in Kappl
Am 20.03.2025 wurde im Variantenbereich des Schigebietes in Kappl ein Freeride-Rennen (Finale) mit ca. 30 Teilnehmern veranstaltet. Für die Teilnehmer wurde vom Veranstalter ein sogenanntes “Face” definiert. Dabei handelte es sich um einen vorgegebenen Bereich, in dem sich die Teilnehmer ihr “Line” frei auswählen konnten und vor Lawinen geschützt sind. Zwei Bergretter wurden etwas außerhalb dieses Bereiches positioniert, um im Falle eines Unfalles schnell Hilfe leisten zu können.
Ein 30-jähriger Teilnehmer aus den Niederlanden fuhr gegen 11:00 Uhr ordnungsgemäß mit seinem Snowboard am südlichen Teil des vorgegebenen Bereiches ein. Aus noch ungeklärter Ursache verließ er jedoch im Bereich eines Geländekammes das “Face” und fuhr nach rechts in eine nach Osten ausgerichtete Flanke ein. Dabei löste er in einer Höhe von ca. 2480 Metern, unmittelbar oberhalb der dort positionierten Bergretter, eine kleine Lockerschneelawine aus, welche die beiden Bergretter erfasste, einige Meter mitriss aber nicht verschüttete. Dabei zog sich ein 21-jähriger Österreicher einen Bruch seines linken Unterschenkels zu. Er wurde mit dem Notarzthubscharuber in die Medalp Imst geflogen. Der zweite Bergretter blieb unverletzt. Es galt Lawinenwarnstufe 1 für den betroffenen Bereich. Nach Abschluss der Erhebungen wird ein Bericht an die Staatsanwaltschaft Innsbruck übermittelt.
(Presseaussendung LPD Tirol)

04.02.2025 – Lawinenabgang in Nauders, Person mit Hubschrauber geborgen

tt.com – Lawinenabgang in Nauders: Person mit Hubschrauber geborgen

Eine Lawine dürfte von einem Skifahrer außerhalb des Skigebiets Nauders ausgelöst worden sein. Laut einer Erstmeldung wurde dabei eine Person verschüttet, was sich aber nicht bestätigte. Ein Polizeihubschrauber barg eine unbeteiligte Person, die nicht selbständig abfahren konnte.
(TT)

29.01.2025 – Schneebrett in Nauders – unverletzt

Gemeinde Nauders, freier Skiraum, Nähe Zirmbahn

Lawinenabgang im freien Schiraum in Nauders

Am 29.01.2025 gegen 11:20 Uhr wurde im Schigebiet Nauders ein 19-jähriger Schifahrer (ital. StA) von einem Schneebrett erfasst und teilverschüttet, nachdem er die Piste im Bereich der Zirmbahn verlassen, im freien Schiraum unterhalb der Bergstation (2450 m) einen gut 40 Grad steilen Hang ca. 150 m gequert und auf das Nachkommen seines Freundes gewartet hatte. Die Schneemassen rissen ihn ca. 200 Meter mit, wobei er beide Schi verlor. Er konnte sich selbst bereifen und wurde laut eigenen Angaben nicht verletzt. Unbeteiligte Wintersportler wurden Zeugen des Vorfalles und setzten einen Notruf ab. Der 19-Jährige nahm keine Hilfe in Anspruch und brachte sich selbständig in Sicherheit. Nach einem Sichtungsflug durch die Besatzung des NAH C5 wurde die Anforderung weiterer Einsatzkräfte widerrufen.
(PI Ried/Presseaussendung der Polizei Tirol)

tt.com – 19-Jähriger in Nauders 200 Meter von Lawine mitgerissen
meinbezirk.at – Lawinenabgang: Schneebrett erfasst 19-Jährigen in Nauders

29.01.2025 – Urlauber in Ischgl verschüttet – unverletzt

Gemeinde Ischgl, freier Skiraum, Greitspitz

Um 14 Uhr kam es in Ischgl zu einem Lawinenabgang im freien Skiraum im Bereich der Greitspitze, wobei fünf Wintersportler betroffen waren. Laut Polizei wurde ein Urlauber verschüttet. Die Bergrettung Ischgl, Lawinensuchhunde, die Notarzthubschrauber Christophorus 5 und Robin 3 sowie der Polizeihubschrauber Libelle Tirol waren im Einsatz, der Verschüttete konnte unverletzt am Tau geborgen werden. 
(meinbezirk.at)

Lawinenabgang ohne Verletzung in Ischgl
Am 29.01.2025, gegen 14:00 Uhr, fuhr ein 56-jähriger israelischer Staatsbürger gemeinsam mit seinen vier Söhnen (13,15,21, 19-Jährige) im Schigebiet Ischgl im Bereich des Greitspitzsattel vom Schiweg aus über die Variantenabfahrt talwärts. Die Gruppe fuhr im Abstand von ca. 5-10 Meter über die Abfahrt, wobei der 56-Jährige als Erster fuhr. Auf einer Höhe von ca. 2575 Meter löste sich eine Schneebrettlawine, wobei der 56-Jährige von den Schneemassen mitgerissen und schließlich ca. 80 Meter unterhalb teilverschüttet in der Lawine zum Stillstand kam. Der 21-Jährige und der 19-Jährige fuhren zur nächstgelegenen Liftstation und setzten die Rettungskette in Gang. Der 56-jährige Teilverschüttete konnte durch die Rettungskräfte befreit werden. Der 13-Jährige wurde vom Rettungshubschrauber unverletzt mittels Taus geborgen. Durch den Lawinenabgang wurde niemand verletzt. Im Einsatz standen die Pistenrettung Ischgl, Bergrettung Ischgl, 1 Lawinensuchhund der Bergrettung Tirol, 2 Rettungshubschrauber und zwei Alpinpolizisten.
Presseaussendung der Polizei Tirol

meinbezirk.at – Lawineneinsätze in Hintertux, Nauders und Ischgl
meinbezirk.at – Familie von Lawine in Ischgl erfasst – Keine Verletzten
tt.com – Lawinenabgang in Hintertux: 30-Jähriger in „äußerst kritischem Zustand“ – Auch Verschüttete im Oberland


Lawinen in den Nachbarregionen

24.03.2025 – Zwei Lawinentote am Schalfkogel bei Obergurgl

Am 24.03.2025 kam es gegen 10:25 Uhr im Talbereich des Schalfkogelgipfels aus bislang unbekannter Ursache zu einem Lawinenabgang, wobei von einer 6-köpfigen österreichischen Skitourengruppe (Bergführer + 5 Personen) 3 Personen von der Lawine erfasst und verschüttet wurden. Eine Person konnte mit Verletzungen unbestimmten Grades geborgen und nach der Erstversorgung mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Zams geflogen werden. 2 Personen konnten nur mehr tot geborgen werden.
Im Einsatz standen die Alpinpolizei, Bergrettung, Libelle und Notarzthubschrauber. Nähere Informationen zum Sachverhalt sowie zu den Personalien der Beteiligten sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
(Presseaussendung LPD Tirol)

meinbezirk.at – Sölden: Lawinenunglück am Schalfkogel – Zwei Tote und ein Verletzter
26.03.2025 lawinen.report Lawinenunfallanalyse Schalfkogel– Gurgler Ferner (24.03.2025)
25.03.2025 tt.com (+) – Schock im Ötztal: Drei unglückliche Umstände führten zum Tod von zwei Tourengehern
25.03.2025 tt.com (+) – Lawinendrama um Tiroler Gruppe im Ötztal: Tourengeher starben nach Sturz durch kleines Loch

Am Montag, den 24.03.2025 verstarben zwei Personen bei einem Lawinenabgang unterhalb des Schalfkogels in der Gurgler Gruppe. Es handelte sich um ein kleines Schneebrett, welches drei Personen anfangs über felsdurchsetztes Gelände mitgerissen und zwei davon anschließend in einer Randspalte des Gurgler Ferners verschüttet hat. Unfallkausal war ein Altschneeproblem.
Unfallanalyse auf lawinen.report/blog

02.02.2025 – Schneebretter am Pitztaler Gletscher

tirol.orf.at – Pitztal: Freerider von Lawinen mitgerissen
tt.com (+) – 45-Jähriger durch Lawine am Pitztaler Gletscher schwer verletzt, Bruder entkam dank Airbag doppelt

29.01.2025 – Baustellenfahrzeug im Kühtai erfasst

tt.com (+) – Im Kühtai von Lawine erfasst: Baustellenfahrzeug mit fünf Insassen überschlug sich mehrfach

27.01.2025 – Verschütteter in Kaisers geborgen – verletzt

Gemeinde Kaisers, Hintersee/Furglerspitze, Lechtaler Alpen

Bei einer Skitour in den Lechtaler Alpen wurden am Montag am Vormittag zwei Tourengeher von einer Lawine erfasst. Während die Frau sich selbst befreien konnte, wurde der Mann verschüttet. Der Mann konnte lebend geborgen werden.
(meinbezirk.at)

Am 27.01.2025 kam es gegen 11:00 Uhr in den Lechtaler Alpen zu einem Lawinenabgang. Eine 63-Jährige und ein 62-Jähriger, beide bergerfahren und österreichische Staatsbürger, starteten am Vormittag eine gemeinsame Tour im Bereich der Furglerspitze. Die beiden Tourengeher stiegen in entsprechenden Entlastungsabständen bergauf. Aufgrund der Steilheit des Geländes mussten diese ihre Skier teilweise abschnallen und zu Fuß bergauf stapfen. Nach dem steilen Stück schnallte der Mann seine Skier wieder an und setzte seinen Aufstieg fort.
Als die Frau gerade dabei war, ihre Ski wieder anzuschnallen, löste sich ein Schneebrett und riss beide Tourengeher 200 Meter talwärts mit. Die Frau wurde durch die Lawine teil-, der Mann komplett verschüttet. Die Österreicherin konnte sich selbstständig befreien und setzte sofort den Notruf ab. Danach schaltete sie ihr mitgeführtes LVS um, konnte den Verschütteten nach kurzer Zeit finden, sondieren und nach ca. 15 Minuten bei Bewusstsein ausgraben.
Der Österreicher wurde mit einer schweren Beinverletzung vom C5 ins BKH Zams eingeliefert, die Österreicherin mit der Libelle Tirol nach Steeg geflogen. Im Einsatz waren die Rettungshubschrauber Christophorus 5, Robin 2, Libelle Tirol, die Bergrettung Steeg mit 10 Mann und 2 Mann der Alpinpolizei Reutte.
Presseaussendung der LPD Tirol

tt.com (+) – Lawinenabgang im Lechtal: Verschütteter Tourengeher (62) lebend geborgen
tirol.orf.at – Frau rettete verschütteten Mann aus Lawine
meinbezirk.at – Kaisers: awinenabgang in den Lechtaler Alpen: Tourengeher lebt
derstandard.at – Tourengeher nach Lawinenabgang lebend geborgen

27.01.2025 – Lawinenabgang auf der Gamsroute in Zürs

vorarlberg.orf.at – Von Lawine mitgerissen: Skifahrer unverletzt
vol.at – Lawinenabgang auf der “Gamsroute” in Zürs

Eine vierköpfige Schigruppe unter der Leitung eines Schiführers befand sich in einer steilen Rinne, als sich ein Triebschneepaket mit einer Größe von etwa 20 Metern Breite und 30 Metern Länge löste.
Ein Mitglied der Gruppe wurde von der Lawine mitgerissen. Dank des sofort ausgelösten Lawinenairbags kam der Wintersportler nach rund 20 Metern unverletzt zum Stillstand.
(VOL)

11.01.2025 – Zwei Lawinenabgänge im Skigebiet Lech

vol.at – Zwei Lawinenabgänge im Skigebiet Lech am Arlberg

Am Freitag kam es im freien Skiraum des Skigebiets Lech am Arlberg zu zwei Lawinenabgängen, die durch Skifahrer ausgelöst wurden. Verletzt wurde bei beiden Vorfällen niemand.

05.01.2025 – Lawine auf Piste in Lech

vorarlberg.orf.at – Lawine ging auf Skipiste in Lech ab
allgaeuer-zeitung.de – Schneebrett am Arlberg, Lawine geht in Lech auf geöffnete Skipiste ab

Ein Schneebrett löst sich am Sonntag an der Mohnenfluh im Skigebiet Lech. Die Schneemassen gehen auf eine geöffnete Skipiste ab. […]
Der gesamte Lawinenkegel wird mit Sondierketten gründlich abgesucht. Die Suche ergibt, dass glücklicherweise keine Skifahrer verschüttet wurden.

04.01.2025 – Skiführer in Schröcken von Lawine verschüttet

vorarlberg.orf.at – Skiführer von Lawine verschüttet

In Schröcken ist am Samstagvormittag ein Skiführer von einer Lawine mitgerissen und verschüttet worden. Er war mit drei weiteren Skifahrern unterwegs, die ihn mit Hilfe eines Lawinenverschüttetensuchgeräts orten und ausgraben konnten. Der Mann wurde mit dem Hubschrauber ins LKH Feldkirch geflogen.
(ORF)

04.01.2025 – Lawinenabgang in Zug, Skiroute verschüttet

vol.at – Lawinenabgang in Lech-Zug – Skiroute verschüttet
tt.com – Bis zu 1,8 Meter tief: Lawine begrub in Lech Skiroute „Zugertobel“
vorarlberg.orf.at – Lawine ging auf Skiroute in Lech ab

Am Freitagnachmittag wurde die Pistenrettungszentrale Lech von den Bergbahnen informiert, dass eine Lawine bis auf die Skiroute “Zugertobel” abgegangen sei. Vor Ort wurde festgestellt, dass die Lawine die Skiroute “Nr. 177” auf einer Länge von mehreren Metern bis 1,8 Meter hoch verschüttet hat.

Keine Verschütteten
Eine Sicherheitssuche auf dem Lawinenkegel durch Bedienstete der Bergbahnen, Bergrettung, der Alpinpolizei und weiteren Helfern ergab keine Hinweise auf verschüttete Personen. Dabei kamen auch der Polizeihubschrauber und ein Lawinensuchhund der Bergrettung zum Einsatz. Zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs herrschte in dem Gebiet erhebliche Lawinengefahr. Am Samstag ging die Lawinengefahr auf Warnstufe zwei zurück.
(VOL/APA)

26.12.2024 – 2 Lawinentote in den Tuxer Alpen

Rosskopf, Gemeinde Hippach

tt.com (+) – Tragödie in den Tuxer Alpen: Vater (51) und Sohn (22) starben bei Lawinenunglück

25.12.2024 – Sucheinsatz auf der Nordkette

tt.com (+) – Drei Personen teilverschüttet: Skifahrer lösten Staublawine auf der Nordkette aus

Gegen 9.20 Uhr ging der Notruf ein, dass im Taubental unterhalb der Hafelekar-Bergstation zehn Personen von einer Lawine verschüttet wurden.

Sofort wurde ein Großeinsatz ausgelöst. Mehrere Rettungshubschrauber, der Polizeihubschrauber „Libelle“, Bergretter aus Innsbruck und Hall mit Lawinensuchhunden machten sich auf den Weg, um nach möglichen Opfern zu suchen.
Nach etwa einer Stunde konnte zum Glück Entwarnung gegeben werden. Wie sich herausstellte, waren in Summe sieben Personen an dem Lawinenunfall beteiligt. Drei von ihnen wurden von der Staublawine mitgerissen und teilverschüttet.
(TT)

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